Grinsekatze

Sonntag, 25. März 2012

Kalte Nächte & verdammte Gedanken

Wie das vergangene Wochenende verlief? Sehr sehr komisch. Es war verdammt scheiße, aber verdammt schön. Traurig und lustig. Alles in einem.
Ich sprach nicht viel. Ich war unsicher und eingeschüchtert von der Wucht an neuen Eindrücken und Verhaltensweisen der Leute um mich herum.
Der Gastgeber, E. geht in meinen Jahrgang. ich hatte nie ein Wort mit ihm gewechselt, aber gehört, er seie schrecklich arrogant, auch von meiner A., die in seiner Klasse ist. Nun, ich dachte 'geh unvoreingenommen daran. M. mag ihn ja auch, also muss er nett sein'.. nix da. Er schaute mich nur schief von der Seite an und von Anfang an fühlte ich mich unwohl. Spätestens beim Essen, als ich offenbarte, dass ich Vegetarier bin, hörte ich die Stille. Ja ich hörte sie. T. meinte nur "Aber das Hühnchen ist doch schon tot. Ist das nicht schlimmer, wenn es umsonst gestorben ist?" blah, blah. Kritik am Vegetarismus. Kritik am Nicht-trinken. Irgendwann war ich tatsächlich in Versuchung zu weinen, als ein besonders mieses Kommentar von E. kam. Denn er war der einzige, der die ganze Zeit gemein war. Die anderen waren wirklich nett. Besonders nachdem ich etwas mehr sagte. Ich meine ich versteh es ja schon. Wie soll man mit mir reden, wenn ich nichts sage? Man kann mich dann ja auch nicht einschätzen..
Irgendwann war's vorbei. M und ich gingen schlafen und die Jungs in die Disco. Und dann nervte nur noch E's rollige Katze.
An nächsten Morgen, Sonntag also, fuhren wir gleich nach dem Aufstehen los. M's Freund brachte mich noch nachhause und ich hatte meine Ruhe, weil meine Eltern beide bei der Arbeit waren und meine Schwester, wie ich, außer Haus geschlafen hatte.

Und wie dann die Woche verlief?
Nun, ich lernte viel für die Geschichtsklausur über die Französische Revolution. War okay, Ziel waren 13 Punkte (1-) aber die werde ich wohl nicht schaffen, mal schauen. 
Sozialkundeklausur ging auch. Ich hatte nicht allzu viel gelernt, aber wir hatten das BGB als Hilfsmittel, also ging das ganz gut, mein Ziel waren 12 Punkte(2+), mal sehen was kommt. 
Diese Woche folgt die Englischklausur. Eine Filmanalyse über Red Dust- der Weg führt in die Freiheit. Schöner Film, der durch seine Ernsthaftigkeit einen lebensnahen Eindruck über die Rückstände der Apartheid  schafft. Dargestellt ist jediglich ein Prozess der Truth & Reconciliation Comission. Das besondere dieser Organisation ist aber, dass sie Gesuche nach Amnestie bespricht und verhandelt, die dazu führen, dass Mörder und andere Verbrecher, bei vollständiger Offenlegung ihrer Taten, Vergebung erhalten und damit keine Strafe. Der Film ist absolut empfehlenswert, aber nur zum einmal gucken. Ohne die Spannung, die den ganzen Film über verbleibt- bis in die letzte Minute hinein- ist es ehrlich gesagt langweilig, 
á la Barbara Salesch. 

Nya, Nya. P? Ich sag dir, du hattest Glück, dass du Dienstag nicht da warst, als ich unten war. 
Sonst hättest du von mir was zu hören bekommen. 
Du und deine Kippen..

Ich schrieb ihm, ich hätte ihn lieb. Fragte ihn, ob er noch sauer seie, er bejahte es. Aber jetzt hab' ich genug davon. Er sagt mir nicht warum. Er sagt mir nicht, was sein Problem ist. Er hat jetzt zu lange mit mir herumgespielt, wenn er einen schlechten Tag hatte. Auch wenn es schmerzt, wie ein Messer im Herzen, ich denke, ich habe meinen Helden verloren. Mein Meister hat sich gegen mich gewandt, ich weiß nicht wieso. Ich konnte schon lange nicht mehr über das reden, was mich bewegt. Das tue ich nur noch mit meiner A., die aber jetzt auch krank ist. Ich teile einige wenige Gedanken mit M., aber sie versteht vieles nicht, weil sie den Hintergrund nicht versteht. A. schon. Nur ich bin eine solch schlechte Freundin, dass ich zu feige bin jeden Tag zu ihr hinüber zu gehen. Ich will nicht, dass sie wegen mir aufsteht und rumläuft. Und ich hab auch gar nicht so viel Zeit dazu. Ich hoffe, sie kommt morgen wieder zur Schule.
Gott, ich schweife ab. Ich wollte eigentlich sagen..
Manchmal muss man sich von Dingen trennen, weil sie weh tun. Auch wenn man sie liebt. Und ich denke, dass es jetzt zu dem Punkt gekommen ist. Ich wusste das von Anfang an, verdammt. Ich lese die ersten Male, dass ich von meinem Helden gesprochen habe.. und ich erinnere mich an die Angst, die immer da war. Ihn zu verlieren. Und jetzt ist es so weit. Diese Ohnmächtigkeit. Sie macht mich so wütend.
Ich habe P. davon erzählt, bin ausgetickt, fast geweint. Aber diesmal nicht. Diesmal wird er mich nicht zum weinen bringen. Mein Held hat mich einmal zu oft zum verzweifeln gebracht. Einmal zu oft. Er war so lange der einzige, der mich zum Weinen gebracht hat, aber das ist vorbei. Und ich gebe mir nicht die Schuld dafür, denn wie könnte ich? Ich kenne seine Gründe nicht, mich wie Dreck zu behandeln. Ich besiege meinen Meister nicht. Ich höre einfach auf, von ihm abhängig zu sein. Ich höre einfach damit auf, ein Jedi- Ritter zu werden. Ich bin ich selbst und das reicht.

Alex 

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